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Thema: Zwei Tages Tour diese seite wurde veröffentlich am 16.07.2005

Zwei Tages Tour mit dem Bike
Pfeiler strampeln durch die Berge - ein Erlebnisbericht

MTB-Tour in die Sesvenna-Gruppe

 Den längsten Tag des Jahres genossen Helmut, Klaus und Jürgen am 20. und 21.Juni bei einer fantastischen MTB-Rundtour durch die Länder Österreich, Italien und Schweiz. Als wir 2003 während eines aufziehenden Gewitters durch die Uina-Schlucht bei unserem Alpencross kamen, wuchs in mir der Wunsch diese fantastische Strecke noch mal ganz entspannt und ohne Zeitdruck genießen zu können. Seit 2003 hatte ich aus einer Veröffentlichung in einer BIKE auch eine vage Streckenbeschreibung mit Start- und Zielpunkt Nauders.

Jetzt war es endlich soweit: Am 1.Tag starteten wir drei direkt an der Auffahrt des Reschenpasses in Nauders in Richtung Italien. Auf super Radwegen rollten wir über den lieblichen Reschenpass zum Reschensee und weiter Richtung Haidersee auf dem Vinschgauradweg. Dort kam uns zum 1. Mal ein mächiger, tief verschneiter hoher Berg in den Blick, ach ja, das war er: „König Ortler“!

Der gigantische Blick darauf begleitete uns den ganzen restlichen Tourentag. Am Haidersee hatte das dahinrollen ein Ende und wir begaben uns auf die Auffahrt Ri. Plantapatsch-Hütte, hier sollte laut Tourenbeschreibung ein toller, fast ebener Singletrail zur Sesvenna-Hütte sein. Da aber der Haidersee nur 1400 Meter, die Sesvenna rund 2250 Meter hoch liegt, war uns klar, dass eben hier nur „relativ“ gemeint sein konnte. Aber die Forstwegauffahrt war dann doch relativ problemlos zu fahren, ging schließlich in einen Almweg mit Superpanorama über und endete abrupt an einem 35 Grad steilen Wiesenhang. Nach 100 Höhenmeter Schiebestrecke kamen wir wieder auf einen Forstweg und standen schließlich vor der Planatpatsch-Hütte auf 2200 Meter. Nach einem kühlen Getränk sollte endlich der versprochene Singletrail beginnen und tatsächlich: Der Wanderweg 8 A ist ein toller Verbindungssteig der Plantapatsch- und Sesvenna-Hütte und führt teilweise ausgesetzt mit fantastischem Ortlerblick im ständigen leicht auf und ab am Hang entlang. Wer den Bindelweg am Pordoijoch kennt, kann sich diesen fantastischen Pfad in etwa vorstellen, nur mit dem Unterschied, dass dieser im Gegensatz zum Bindelweg wirklich zu 50 bis 70 % fahrbar ist. Zufrieden stiegen wir schließlich die letzten Höhenmeter zu unserem Quartier in der Sesvennahütte ab, wo wir mit Alpencrossern aus Wolfenbüttel, die in der Abenddämmerung schließlich auch noch den Ausgang aus der Uina-Schlucht gefunden hatten, den Abend bei reichlichem Abendessen (und Weizenbier) ausklingen ließen.

Der 2.Tag begann, wie der 1. geendet hatte, mit wolkenlosem Himmel und strahlendem Sonnenschein. Der Schlinigpass (Grenze Italien/Schweiz) ist aus Ri. Süden voll fahrbar und die Abfahrt Ri. Uina-Schlucht Singletrail vom Feinsten. Die Uina-Schlucht ist auch beim Durchstieg von oben nach unten Genuß pur, wir nahmen uns für die 1,8 km über 90 min Zeit und haben jeden Meter der Schiebestrecke genossen. Weiter ging´s auf der tollen, langen Abfahrt ins Inntal, hier kamen uns bereits zahlreiche Alpencrosser entgegen. Innabwärts auf dem Innradweg ist trotz einiger Gegenanstiege Genuß pur und schließlich ging´s auf einer langen Forstwegauffahrt nicht allzu steil wieder aus der Schweiz Ri. Österreich. Wie befürchtet, endete die schöne Auffahrt ca. 1 km vor der grünen Grenze und ging in einen unfahrbaren Wurzelsteig über. Hier war auch dann die Tourenbeschreibung sehr dürftig bzw. falsch, statt der von uns eingeschlagenen schweren Schiebestrecke zum Grünsee laut Tourenbeschreibung, sollten Nachahmer sich kurz hinter der Grenze Ri. Norbertshöhe nach Nauders halten, diese Variante dürfte deutlich weniger Schiebeanteile enthalten. Da der Grünsee kein richtiger Badesee ist, rollten wir auf einer Forstwegabfahrt Ri.Nauders, wo wir diese abwechslungsreiche Runde bei Kaffee und Kuchen in einem Kaffe ausklingen ließen.

 

Tourdaten: ca. 85 km (1.Tag 1250 hm, 2.Tag 1000 hm), etliche Trage- und Schiebstrecken;

Kondition: leicht bis mittelschwer bei Aufteilung auf 2 Tagen

Fahrtechnik: mittelschwer, da in der Uina-Schlucht sowieso bloß Leute fahren können, die mit dem Leben abgeschlossen haben

Landschaft: gigantisch

 Nachahmer können sich wegen der Streckenbeschreibung dieser absolut empfehlenswerten Runde gern an mich wenden!

  

Vielen Dank an meine treuen Tourenbegleiter Helmut und Klaus!

  

Jürgen

Bilder von der Tour
 - zum Vergrößern jeweils auf das Bild klicken -


 

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