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Thema: MTB Tour im Ötztal diese seite wurde veröffentlich am 10.09.2005

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Erkundung des Ötztals in drei Etappen
oder
mit Ulle im Ötztal volle Pulle

Ein Geheimtipp für alle Biker und Rennradler ist das Ötztal in Tirol. Mit einer ungefähren Gesamtlänge von 65 km und etlichen Möglichkeiten von Stichtouren bietet es eine Vielzahl von Variationen.
Wir, Volker und Dieter, haben uns für folgende drei Touren entschieden:

1. Tour auf das Timmelsjoch
Startort: Ötztal Bahnhof
Bei dieser Tour gibt es zwei Fahrmöglichkeiten: entweder mit dem Bike oder dem Rennrad. Mit dem Bike kann man den gut ausgebauten Ötztal-MtB-Trail-Weg bis Sölden folgen. Nicht zu schwer bietet dies extra für Biker angelegte Fahrstrecke doch einigen Passagen die es in sich haben.

Für die Puristen bleibt die Ötztalbundesstraße mit dem Rennrad. Nach dem Ort Zwieselstein muss allerdings mit bis zu 15 % steilen Rampen gerechnet werden. Belohnt wird man dafür aber mit einem grandiosen Ausblick! Wir hatten auf der Straße ca. 130 km mit 2300 hm am Ende auf dem Tacho.

2. hinauf zum Rettenbachferner
Der zweite Tourenvorschlag hat seinen Ursprung in der Deutschland Tour 2005. Eine Etappe endete auf dem Rettenbachferner. Wir wollten Ulle beim Versuch dies Etappe zu gewinnen ein wenig unterstützen - mit Beifall. Es galt somit als erstes den 14 km langen Anstieg bis in das Etappenziel auf 2650 Seehöhe erstrampeln. Nun es war kein Zuckerschlecken - auf für Jan nicht. In dieser Höhe ist die Luft schon recht dünn. Oben angekommen, wäre eine Schussfahrt mit den Ski möglich gewesen - wir haben davon aber keinen Gebrauch gemacht. Vielmehr haben wir die fantastischen Ausblicke des Ötztaler Berge genossen.

3. Martin-Busch-Hütte
Bei der dritten Tour geht es in das Innere der Ötztaler Alpen. Jeder Bergsteiger kennt die Wildspitze und das Bergsteigerdorf Vent. Die ultimative Berühmtheit erlangte diese Gegend durch  die Entdeckung des Gletschermanns aus dem Eis - dem Ötzi.

Zurück zur Tour. Wir fuhren den "üblichen" Weg bis Zwieselstein. Von dort das Venter Tal bis zum gesagten Vent. Wir sind den ersten Teil auf der Straße gefahren. Zum Teil gibt es auch hier eine Bike-Weg. Hier gilt: Wählen Sie selbst!

Nach dem Ort Vent wurde es dann aber so wirklich MTB-like. Bis zum Tagesziel - der Martin-Busch-Hütte - liegen noch 8 km und ca. 600 Höhenmeter.
Ein gut zu fahrender Karrenweg begleitet uns auf die doch wirklich schweißtreibende Sache. Das die Landschaft in Höhen ab 2000 m immer bizzarer wird, weiß jeder der sich mal in solchen Höhen bewegt hat. Die Vegetation wird immer karger, die Baumgrenze haben wir schon lange hinter uns gelassen. Auf unserem Weg zur Hütte begleitet uns ein Gletscherbach. Gerade Gletscher - diese werden so nach und nach sichtbar. Imposant wirkt direkt in Fahrtrichtung der Similaun-Gletscher. Er ist fast zum greifen nahe, erreichen werden wir ihn aber nicht.

Nach ca. 1 Stunde hat man das Ziel dann erreicht. Die Martin-Busch-Hütte gelegen auf 2501 Meter über dem Meer.  Es war das erwartete Stück schwere Arbeit gewesen, allerdings sind die gebotenen Anblicke eine mehr als verdiente Belohnung.
Trotz der kärglichen Vegetation ist die Bergwelt einfach faszinierend. Die umliegenden Berggipfel sind allesamt über 3000 m hoch. Das Eis der Gletscher blitzt im Sonnenlicht. Das muss man einfach gesehen haben!
Eine ganze Armada von Wanderern und Tourengehern kommt auf dem Weg vom Similaun-Gletscher herunter. In der Ferne erkennt man den Aufstiegsweg. Unwillkürlich wollen wir auch da noch rauf. Leider reicht die Zeit dafür nicht mehr. Es wäre am Ende doch erhebliche Schiebe- und Tragearbeit nötig gewesen.
Irgendwann später reisen wir uns dann los. Es steht nun die Abfahrt hinunter nach Vent an. Ein absolutes Muss für jeden echten Biker. Störend wirken nur die vielen Wanderer die unsere Abfahrtsgeschwindigkeit immer wieder eindrosseln. Nach 15 Minuten Abfahrtsspaß wird Vent erreicht.
 

Von hier geht es auf Almwegen und einem Ableger des Ötztal-Trail-Weges nach Zwieselstein zurück. Hier kann entweder der Weg über die Ötztal-Bundesstraße oder in Abschnitten wieder der bereits erwähnte Trail-Weg gewählt werden.

Bleibt festzustellen, das Ötztal ist auf jeden Fall eine Bikereise wert - auch ohne Ulle zu sehen.

Bilder von der Tour