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Thema: Bericht einer Deutschland-Tour diese seite wurde veröffentlich am 01.11.2005

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Deutschland-Tour mit dem Fahrrad,
wenn der Vater mit der Tochter ...

Eine Deutschland-Tour mit dem Fahrrad - ein Traum für viele Radler. Unser Mitglied Jürgen machte zusammen mit seiner Tochter Martina diesen Traum wahr. Sie radelten von Augsburg bis nach Schlewig-Holstein.
 

Hier der Erlebnisbericht:

Deutschland von Süd nach Nord

(11. – 27. Juli 2005)

 

von Jürgen und Martina David

  

Wie wir darauf gekommen sind zu zweit eine Tour durch ganz Deutschland zu machen, weiß keiner mehr so genau – aber Tatsache ist, dass wir beide am Sonntag, den 10. Juli 2005 mit schwerbeladenen Rädern abfahrbereit auf der überdachten Terrasse saßen und uns zu Tode ärgerten, weil es wie aus Kübeln schüttete. Schweren Herzens verschoben wir die Abfahrt auf Montag Morgen und gönnten uns unseren ersten Ruhetag schon vor der Abfahrt. Trotz des miserablen Starts hatten wir die ganzen restlichen Tage der Tour meist schönes Wetter – der Aufschub hatte sich also gelohnt. Start unserer Deutschlandtour war Augsburg, das Ziel lag 1.170km nördlich in Mölln (Schleswig-Holstein). Die Route, die wir uns ausgesucht hatten lief immer entlang eines Flusses: Erst die Paar bis zu ihrer Mündung in die Donau und dann diese entlang bis Regensburg; ab Regensburg entlang der Naab ins Fichtelgebirge; dort eine kurze Fluss-lose Etappe zur Saalequelle und diese dann weiter bis Barby an der Elbe; weiter an der Elbe bis zum Elbe-Lübeck-Kanal in Lauenburg und dann noch das kurze Stückchen am Kanal entlang nach Mölln.

Zu unserem Entsetzen mussten wir bald feststellen, dass „flußab“ nicht gleichzeitig „eben“ oder „bergab“ bedeutet... Im Fichtelgebirge und erst recht weiter nördlich im Thüringer Wald waren massive Steigungen mit teilweise bis zu 16% zu bewältigen. Im Nachhinein können wir nur mit einem müden Lächeln an den naiven Moment denken, als wir in Zell gut gelaunt auf die soeben überstandene vermeintlich größte Steigung anstießen... 

So waren Vater und Tochter ohne größere Pannen 17 Tage unterwegs – mit Zelt und Schlafsäcken auf den Gepäckträgern und Abenteuerlust im Blut. Landschaftlich besonders schöne Stellen passierten wir zum Beispiel am Donaudurchbruch bei Kehlheim, wo zahlreiche andere Radler die selbe Idee wie wir hatten und sich mit dem Schiff durch den Durchbruch fahren ließen. Das beeindruckende Felsenlabyrinth in Luisenburg bei Wunsiedel sollte man sich nicht entgehen lassen, aber dafür mindestens einen halben Tag einplanen, um die Steinformationen auf sich wirken lassen zu können (außerdem tut ein bisschen andere Bewegung als trappen-trappen-trappen den Haxen auch mal ganz gut...).

Weiter nördlich führt der Weg (übrigens auf wunderschön ausgebauten Radwegen) durch die ruhigen Elbauen, wo Störche und Reiher rechts und links des Weges sitzen.

Wer eher die Städte als die Natur sucht, hat auf dem Weg durch Regensburg, Hof, Halle, Jena, und Magdeburg alle Hände voll zu tun. Das schönste Dorf allerdings, und da waren wir uns beide einig, war Tangermünde, wo wunderschöne alte Fachwerkhäuser bemalt und die Fassaden mit Sprüchen versehen worden sind.

 

Alles in allem waren es 17 anstrengende, aber herrliche Tage.
Zum Abschluss noch einmal die Etappen zum mitverfolgen oder nachfahren.

 

1. Tag: Augsburg – Neustadt a. d. Donau (105km)

2. Tag: Neustadt a. d. Donau – Kallmünz (72km)

3. Tag: Kallmünz – Neustadt a. d. Waldnaab (94km)

4. Tag: Neustadt a. d. Waldnaab – Luisenburg (60 km)

5. Tag: - PAUSE –

6. Tag: Luisenburg – Hof (57km)

7. Tag: Hof – Saalburg (55km)

8. Tag: Saalburg – Hohenwarte (67km)

9. Tag: - PAUSE –

10. Tag: Hohenwarte – Jena (54km)

11. Tag: Jena – Bad Dürrenberg (79km)

12. Tag: Bad Dürrenberg – Wettin (63km)

13. Tag: Wettin – Pretzien (85km)

14. Tag: Pretzien – Burg (58km)

15. Tag: Burg – Werben (102km)

16. Tag: Werden – Gartow (83km)

17. Tag: Gartow – Mölln (136km)

  

Campingplätze sind reichlich vorhanden, auch in den neuen Bundesländern und durchweg gut ausgestattet.

Hier noch einige Bilder:

Start in
Augsburg

Blick auf den Donaudurchbruch

 
 
 
 
 

+++ vielen dank an Jürgen und seine tochter martina für die erstellung dieses erlebnisberichtes +++